„Fehlbeleger“ sind, von der Öffentlichkeit bisher weitgehend unbemerkt, das große Problem der Stunde. Auch in der Oberpfalz. Rund die Hälfte der Asylbewerber, die in den Kreisen Regensburg und Schwandorf untergebracht sind, hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) bereits anerkannt. Im Kreis Regensburg sind das über 600, im Kreis Schwandorf über 500 und in der Stadt Regensburg rund 400 Menschen. Tendenz stark steigend. Doch wohin mit ihnen?
Die Wohnungen in der Egelseer Straße in Schwandorf sind komplett eingerichtet. Am 1. Oktober ziehen dort die ersten Asylbewerber ein. Die Regierung der Oberpfalz hat Wohnungen für 152 Flüchtlinge angemietet. Sozialministerin Emilia Müller besichtigte am Mittwoch die Räume.
Regierungspräsident Axel Bartelt hatte kürzlich bei der Sitzung des Gemeindetags in Neunburg gewarnt: Es können jederzeit wieder große Fluchtbewegungen einsetzen, die auch die Oberpfalz wieder vor Herausforderungen stellen werden. Wenig überraschend kommt daher ein Konsens, den die Regierung zusammen mit der Stadt Nittenau und den Investoren für die neue Gemeinschafts-Unterkunft (GU) an der Thanner Straße gefunden hat. Bis zu 150 Asylbewerber sollen im Falle des Falles hier eine erste Bleibe finden. Darin inkludiert allerdings die 55 Leute, die derzeit noch dezentral in der Stadt am Regen untergebracht sind.